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  • Klaus Kuenen

Leben im Jahr 2025 – ein Szenario /zweites update

Aktualisiert: 16. Feb. 2022

Wie wir im Jahr 2025 leben

Zu der Frage, wie wir wohl in 10 Jahren leben werden, gibt es zahlreiche Studien in unterschiedlichsten Detailgraden. Ich habe dazu szenisch beschrieben, wie ein im Jahre 2000 in Deutschland geborener Mann im Jahre 2025 lebt. Das ist aktuell „work in progress“ und wird in den nächsten Wochen weiterentwickelt. Das klingt sicher alles nicht so spektakulär aber 2025…das ist nicht so weit weg und bis technologische Entwicklungen im Mainstream angekommen sind, dauert es eben auch immer ein paar Jahre. Um das zu verdeutlichen, einfach mal diesem Link folgen, das Video „Google Epic 2014“ ansehen …aus dem Jahr 2004. © 2015 Museum of Media History https://www.youtube.com/watch?v=Gng_l1f_fLE Anregungen, Anmerkungen und weitere Ideen von ihnen für unser Leben im Jahr 2025 lese ich gerne als Feedback.


Einleitung

Als 2000er ist Lukas mit den digitalen Medium und der digitalen Kommunikation sozialisiert. Seine Eltern, um 1970 geboren, hatten in ihrer Kindheit bereits ersten Kontakt zu digitalem Entertainment (Fury, Pong, Nitendo). Die gesellschaftlichen Auseinandersetzungen der 60er Jahre kennen sie nur vom Hören sagen.


Leben

Lukas ist Single und lebt in der Stadt. Er wohnt in einem Altbau, der bei der letzten Modernisierung mit Smartlife Technologie® ausgestattet wurde. Dazu gehören z.B. intelligente Umweltsysteme. Im Wesentlichen sind die meisten Geräte miteinander vernetzt und tauschen Informationen aus. Sie interagieren miteinander und mit dem Bewohner der Wohnung. Alltagstechnik besitzt ein digitales Gedächtnis, das Tagebuch führt. Elektronische Hausgeräte sind ans Netz angeschlossen und somit von überallher fernbedienbar. Heute ist er etwas früher als üblich aufgestanden weil er mit einem Freund zusammen frühstücken möchte. Sein Vater hat ihm eine Email Nachricht hinterlassen. Er benutzt dazu noch ein Smartphone, dass Lukas ihm geschenkt hat –alte Gewohnheiten ändert sich eben langsam oder nie. Die Nachricht erreicht Lukas beim Morgenkaffee auf einem beliebigen Display, als er nach neuen Nachrichten fragt. Verbale Kommunikation für Dienstleistungen ist Standard. Sein Vater kommt mit der Programmierung des TV Recorders nicht klar. Lukas kennt das schon, der alte Herr kann schaut sich immer noch die Nachrichten im öffentlich rechtlichen TV um 20 Uhr an und danach den Tatort. Und er besitzt sogar noch einen Recorder, um TV Programm aufzunehmen. Das Filme und Informationen jederzeit und auf jedem beliebigem Device zur Verfügung stehen, daran kann er sich einfach nicht gewöhnen und nutzt es auch nicht. Lukas macht sich auf den Weg. Es regnet. Die Smartlife Technologie® hat gelernt, dass er morgens bei schlechtem Wetter gerne ein Auto benutzt und so fragt sie, ob ein ShareCar reserviert werden soll. Da Smartlife Technologie® auch Lukas Verabredung mit seinem Freund im Terminkalender gesehen hat, fragt sie weiter, ob in Lukas Lieblingsrestaurant ein Tisch bestellt werden soll oder sie bei Amazon noch etwas zum Kochen bestellen soll. Lukas lässt ein Sharecar reservieren, den Tisch zum Frühstück hatte er bereits bestellt – leider über ein proprietäres System, sodass Smartlife Technologie® auf diese Information nicht zugreifen konnte. Ärgerlich, dass sich die Systeme hier immer noch nicht verstehen. Irgendwie Technik aus einem vergangenen Jahrhundert. Er hat Glück, Sharecar hat ihm einen Tesla mit Autodrive reserviert. So muss er auf seinem Weg durch die Stadt nicht einmal steuern. Er versteht sowieso nicht, dass sein Vater immer ins Schwärmen kommt und von den alten Zeiten erzählt: Autos mit Verbrennungsmotoren, in denen man Kuppeln, Schalten, gas geben und bremsen musste und das auf Autobahnen, die meist verstopft waren. Ein Auto hat für ihn keine Bedeutung, bei Sharecar kann jeder Besitzer eines PKWs sein Auto anderen zur Verfügung stellen.


Und Arbeiten

Lukas arbeit als „Innovation Manager“ bei einem Software Dienstleister, die Software as a Service anbieten. . Tatsächlich hat sich das Unternehmen vor allem über seine Unternehmenskultur und seine flexiblen Strukturen zu einem Marktführer entwickelt. Aktuell arbeitet Lukas an der weiteren Optimierung von Kunden Service Prozessen. Eine Wesentliche Phase im Gesamt Prozess der Kundenkommunikation ist natürlich auch die Betreuung nach dem Kauf. Lukas erinnert sich noch mit Grauen an die Telefonschleifen und automatischen Abfrage Systeme einiger Unternehmen, die er früher als Dienstleister in Anspruch nehmen musste. Nur gut, dass disruptive Entwicklungen einige dieser Dinosaurier vom Markt gefegt haben. Lukas sieht die Kollegen im Contact Center als die Innovationsmanager, die in der Kommandozentrale für Kundenmanagement arbeiten. Sie kommunizieren auf allen Kanälen mit Kunden und wissen, was er denkt und fühlt. Wissen auch um die sozialen und emotionalen Bedürfnisse des Konsumenten nach Anerkennung, Zugehörigkeit, Vertrauen, Orientierung. Die meisten Anstöße zu Produktentwicklungen kommen aus dem Contact Center und zu jeder Produktentwicklung haben sie das erste Feedback der Kunden aus dem Markt. „…sie sind sie zum Herz eines jeden Produktentwicklungsprozesses geworden…“ (S.Gabor) Eine Tendenz, die sich nach der Jahrtausendwende bereits abzeichnete: die wichtigsten Innovationen finden im Servicebereich statt. Aber auch 2025 gibt es noch Unternehmen, deren Alt-Systeme es nicht zulassen, dass Interaktionen mit Kunden zentral abgelegt werden und für alle relevanten Abteilungen oder Systeme sofort sichtbar sind. Oft genug noch arbeiten Abteilungen nach eigenen Strukturen und Logikern, grenzen sich ab und beharren auf Zuständigkeiten – zum Leidwesen der Kunden. Lukas kennt so etwas vom Hören sagen seines Vaters und mag sich nicht vorstellen, wie frustrierend so ein Arbeiten wohl ist.


Unternehmen

Lukas überlegt, ob er die innovative Entwicklung durch den konsequent Kundenzentrierten Ansatz seines Unternehmens, nicht als Beratungsleistung anderen Unternehmen zur Verfügung stellen soll. Die Möglichkeiten zum unternehmerischen Handeln stellt ihm sein Unternehmen zur Verfügung. Es versteht sich als Infrastruktur Plattform für innovative Entwicklungen. Das Management vertritt den Standpunkt, dass die Kreativität der Mitarbeiter der wesentliche Innovationsfaktor ist. Und das die Kreativität vieler immer produktiver für das schnelle Innovationsmanagement im Jahr 2025 ist, als die Kreativität weniger sog. Genies, deren Eingebung folgend, dann alles zuarbeitet. So geht sein Unternehmen effiziente Vernetzungen mit anderen Unternehmen und Unternehmern ein statt die gesamte mögliche Wertschöpfungskette unter einem Dach abzubilden – und konzentriert sich ökonomisch auf seine Kernkompetenz: den Kunden zu verstehen und zu wissen, was er will.

Heute trifft es sich mit Jan zum Frühstück. Wie er hat auch Jan BWL studiert um dann bei Microsoft als Account Manager zu arbeiten. Lukas freut sich auf das Treffen, es hat einige Tage gedauert, bis Jan einen Termin freimachen konnte. Jans Arbeitgeber, früher ein Trendsetter in der IT Branche, besteht seit der zweiten NSA Krise vor wenigen Jahren auf der Anwesenheit aller Mitarbeiter im Büro. Mit ein Grund, warum Jan dort nicht arbeiten möchte. Die Generation von Lukas und Jan hat natürlich eine eigene Vorstellung von Leben & Arbeiten, so wie jede Generation. Unternehmen, die hier einer tradierten Werte Interpretation entsprechen, haben immer mehr Probleme, hochqualifizierte Mitarbeiter zu rekrutieren. Lukas ist hier viel flexibler, er hat von überall her Zugriff auf seine Unterlagen. Jedes System erkennt ihn anhand seines biometrischen Profils. Natürlich nutzt er nur Services und Produktangebote von zertifizierten Anbietern. Diese Zertifizierung bieten einige große Unternehmen an,  damit ist ein Single-Sign-On verbunden, der die Nutzung unterschiedlichster Dienste erheblich erleichtert. Nach dem Treffen geht er in ein Co Worker Office. Hier kann er in Ruhe einige vertrauliche Unterlagen sichten. Ein Co Worker Office ist Security zertifiziert – Cyber Kriminalität ist auch 2025 immer noch ein Thema.


Einkaufen

In den neuen Wohnungen mit Smartlife Technologie® gibt es keine personalisierten Briefkästen oder Packet Abgaben mehr. Wozu auch? Schließlich sind ja bereits die Adressfelder personalisiert. Briefe und Pakete wissen, von wem sie geöffnet werden und unberechtigte Öffnungen werden sofort registriert. Ein weiterer Service der Smartlife Technologie®: Seine Haustüre ist mit einem steuerbaren Schließ Mechanismus versehen. Damit kann Lukas festlegen, wer zu welchem Zeitpunkt seine Wohnung betreten kann. Lukas bekommt vom Absender eine Info, dass in seiner Wohnung ein Packet für ihn abgegeben wurde. Dinge des täglichen Bedarfs und zur Auffüllung des Kühlschranks wurden automatisch bestellt und „Same-Hour-Delivery“ geliefert. Lukas hat für den Einkauf ein festes Budget vorgegeben. Das intelligente System verwaltet das Budget beim automatisierten Einkauf, es achtet auf gesunde Zutaten und sorgt für eine ausgewogene Ernährung. Eine Verbindung mit dem „Protect my Health“ System hat Lukas noch nicht freigegeben obwohl seine Mutter ihn immer drängt, doch auf seine Gesundheit zu achten und obwohl viele seiner Freunde das bereits nutzen. Immer wieder berichten sie wie spannend sie es finden, dass sie mit einem System interagieren können, das ihre Biometrischen Werte erfasst und speichert. Der Weg zum Kunden führt auch2025 immer noch über Werbemedien. Als wesentliche Differenzierung Merkmale –neben anderen wie der Preis – sind jetzt aber Beziehung und Rating durch Freunde geworden.


Unterhaltung

Lukas und seine Freunde treffen sich gerne zum 3D-Karaoke, eine Mischung aus Karaoke und Rollenspiel in einer Halb realen – halb virtuellen Welt. Seit sein Vater die 3D Drucktechnik als Hobby für sich entdeckt hat, bekommt Lukas zu allen Gelegenheiten „Selbstgemachtes“ für seine Auftritte beim 3D-Karaoke geschenkt.


Ein Geschenk für seinen Vater

Lukas hat lange überlegt, was er seinem Vater zum Geburtstag schenken soll. Zuerst hat er den Angebots-Agenten genutzt und ließ sich von ihm auf Basis des Profils seines Vaters, passende Angebote machen. Allerdings war nichts dabei, was Lukas wirklich begeistert hätte. Dann erinnert er sich, dass sein Vater einige Male von einer Gen Analyse gesprochen hat. Neben dem Vorreiter 23andme aus dem Google Imperium, wird so etwas mittlerweile von vielen Unternehmen der Kosmetikbranche angeboten. Die Gen Analyse als Basis für die weitere Optimierung des eigenen Körpers. „Jugend“ wird in Westeuropa zur Mangelware, der Bevölkerungsanteil der über 60jährigen ist auf über 36% gestiegen. Lukas kennt einige Freunde seines Vaters, die seit vielen Jahren in ihre Sehnsucht nach Jugendlichkeit investieren. Für Lukas Vater ist das alles Firlefanz. Er hält sich fit durch natürliche Ernährung, Sport und bewusstes Leben. Umso überraschter war Lukas, als er ihn über Gen Analyse sprechen hörte. Vielleicht, so dachte sich Lukas, ist das auch nur der tiefe Wunsch vieler Menschen, etwas über ihre Bestimmung zu erfahren?


Soziales Leben

Emails – einst die Killerapplikation für das Internet, werden heute nur noch von alten Leuten und Behörden genutzt. Lukas, Jan und ihre Freunde kommunizieren über private Networks. Sie wollen nicht alles für alle „posten“, sondern bilden ihre physischen Kontakte in unterschiedlichen Kreisen (Freizeit, Sport, Arbeit) auch in unterschiedlichen Gruppen in der digitalen Welt ab. In einem solchen, vertrauten Kreis, wird dann über alle Medien kommuniziert. Lukas pflegt seine Freundschaften – daran hat sich in den letzten Jahren nichts geändert – und er achtet auch darauf, berufliche von privaten Kontakten zu trennen. Die Anbieter sozialer Netzwerke wissen das und haben sich mit unterschiedlichen Services auch darauf eingestellt. Lukas ist klar, dass ein flexibler Lebensstil zu vielen auch befristeten Kontakten führt. Im Gegensatz zu seinem Vater, der viele Kontakte im Laufe seines Lebens verloren hat, kann Lukas durch Web Services diese zeitgebundenen Kontakte aber weiter pflegen oder zumindest doch im Auge behalten.


Quellen:

Statistikinstitut Euromonitor International , 6.2.2014 Internationale Delphi-Studie 2030: „Zukunft und Zukunftsfähigkeit der Informations- und Kommunikationstechnologien und Medien“ Statista: 75% aller startup Gründungen beschäftigen sich mit SaS Martin Textor: „…nicht die Werte haben sich geändert, sondern die Interpretation des sozialen Umfeldes…“ www.zukunftsentwicklung.de 15.10.2014 dpdhl Studie global etailing 2025 WZ 15.10.2014 Dialogstudie 2020, Transcom WorldWide GmbH, 2b AHEAD ThinkTank GmbH


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